Teleskopkauf
Information zum Teleskopkauf
Herzlich willkommen bei der Firma Vesting in Seevetal. Seit vielen Jahren engagieren wir uns in vielen Teibereichen der Astronomie. Die Beobachtung und die Astrofotografie haben dabei eine besonderen Stellenwert bei uns. Genauso sind wir aber auch im Fernrohrbau und der optischen Entwicklung zu Hause.
Im Laufe der Zeit hat sich gezeigt, dass die Beantwortung der folgenen Fragen dem Anfänger eine besonders gute Hilfestellung waren.
1. Wer interessiert sich für ein Teleskop?
2. Wo möchte ich das Teleskop einsetzen (Garten, Balkon, Urlaub, auf dem Land, in der Stadt)?
3. Wie schwer kann das Teleskop sein, damit ich es noch bequem aufbauen und bewegen kann?
4. Wie groß darf das Teleskop sein?
5. Wieviel möchte ich investieren?
6. Möchte ich den Himmel beobachten, fotografieren oder beides?
Kennen Sie sich bereits etwas mit der Materie aus, können Sie direkt zum Fragebogen am Ende wechseln.
1. Wer interessiert sich für ein Teleskop?
Vorarbeit zu sein ist in jedem Fall sinnvoll und erleichtert es, später das passende Teleskop zu finden. Dabei hilft das Planetarium, Anfängerworkshops der örtlichen Astrovereine oder auch die Teleskoptreffen der astronomischen Vereinigungen. Wenn Sie ein Teleskop verschenken wollen, sollte der Beschenkte eingeweiht sein. Das verdirbt zwar die Überraschung, erspart aber unserer Erfahrung nach unnötige Enttäuschungen später. Wenn das Teleskop für ein Kind ist, ist es sinnvoll, dass es nicht jünger als zehn Jahre alt ist. Das wichtigste zum Schluss: ein Kind benötigt zu jeder Zeit beim Sternegucken die Unterstützung der Eltern.
2. Wo möchte ich das Teleskop einsetzen?
Grob gesagt gibt es zwei Arten von Objekten am Sternenhimmel: Himmelskörper, die bereits mit bloßem Auge sichtbar sind, und solche, die mit bloßem Auge nicht zu sehen sind. Die Anzahl der sichtbaren Objekte nimmt bereits ohne teleskopische Hilfe zu, wenn man von einer hell erleuchteten Stadt in Regionen mit wenig oder keinen künstlichen Lichtquellen fährt.
Unabhängig vom Teleskop gibt es drei wichtige Faktoren, die für eine erfolgreiche astronomische Beobachtung von Bedeutung sind:
- Ein möglichst dunkler Himmel
- Keine störenden Lichtquellen in der direkten Umgebung
- Eine freie Sicht nach Süden (beste Beobachtungsbedingungen für Planeten, Mond und Sonne)
3. Wie schwer kann das Teleskop sein, damit ich es noch bequem aufbauen und bewegen kann?
Ein wichtiges Entscheidungskriterium ist, noch vor dem Preis, die Größe und das Gewicht des Teleskops. Bereits ein Einsteigerteleskop benötigt eine Stellfläche von etwa einem Quadratmeter, hat eine Höhe von etwa 1,30 bis 1,70 m und wiegt etwa 20 kg. Teleskope mit 25, 30 oder 40 cm Spiegeldurchmesser bringen schnell 30 bis 40 kg auf die Waage.
4. Wie groß darf das Teleskop sein?
Das wichtigste Kriterium eines Teleskops ist der Durchmesser des Objektivs. Dieser sollte möglichst groß sein, um so viel Licht wie möglich einzufangen. Während man Planeten und Mond bereits mit kleineren Teleskopen ab 60 mm Durchmesser des Objektivs problemlos beobachten kann, benötigt man für Sternhaufen, Nebel und Galaxien größere Teleskope.
Viele Discounter-Angebote suggerieren, dass auch kleine Teleskope Beobachtungseindrücke ermöglichen, die sonst nur von Sternwarten oder Weltraumteleskopen erzielt werden können. Häufig sind bei diesen Angeboten die Vergrößerungsangaben falsch angegeben. Wenn Vergrößerungsangaben mehr als das Zweifache des Objektivdurchmessers in Millimetern betragen, kann dies ein Indiz für ein unseriöses Angebot sein.
5. Wieviel möchte ich investieren?
Wir bieten nur Geräte an, die zuverlässig funktionieren und nicht bei jedem Windhauch wackeln oder nie ein richtig scharfes Bild liefern. Aus vielen Tests, Kundenreaktionen und eigenen Erfahrungen ergibt sich für uns die klare Aussage: Teleskope mit Montierung für die Beobachtung von Nebeln und Galaxien unter 700€ sind nicht zu empfehlen. Erfahrungsgemäß startet ein Teleskop mit Montierung für die Astrofotografie bei etwa 2.000€. Weitere Preisangaben finden Sie im Fragebogen am Ende.
6. Möchte ich den Himmel beobachten, fotografieren oder beides?
Die Hobbyastronomie lässt sich grob in zwei Hauptbetätigungsfelder unterteilen: Beobachtung und Fotografie.
Die beobachtende Astronomie kommt ohne elektronische Steuerung und Motorantrieb aus, die bei der Fotografie benötigt werden, um die Erddrehung auszugleichen. Dieser Ausgleich ist Voraussetzung, damit das Himmelsobjekt auch im Bild bleibt. Ein Dobson-Teleskop ist z. B. für den Handbetrieb ausgelegt. Man schwenkt dem Beobachtungsobjekt gelegentlich per Hand einige Zentimeter nach, um es im Gesichtsfeld des Okulars zu halten. Bei solchen Teleskopen kann das investierte Kapital dann auch zum überwiegenden Teil in die optischen Bauteile fließen. Ein Dobson-Teleskop mit 20 cm Objektivdurchmesser wiegt etwa 20 kg.
Demgegenüber steht eine Montierung mit Nachführung. Diese ist Grundvoraussetzung für die Astrofotografie, bei der ein Bild mehrere Minuten belichtet wird und später Dutzende dieser Einzelbilder zu einem Gesamtbild verarbeitet werden. Der Motorantrieb gleicht die Erddrehung aus. Bei entsprechenden Teleskopen investiert man einen Großteil des Kaufpreises in die Technik und nur einen kleinen Teil in die Optik, die dann bei vergleichbarem Preis auch deutlich kleiner ausfällt als bei einem Dobson-Teleskop. Die gute Nachricht ist aber, dass eine Kamera aufgrund ihrer Lichtsammelfähigkeit auch durch eine kleine Optik deutlich mehr aufnimmt als das menschliche Auge durch ein viel größeres Teleskop sieht.
Bitte beachten Sie, dass, selbst wenn das Budget keine Rolle spielt, dies nicht automatisch bedeutet, dass Sie bereits in der ersten Nacht brauchbare Bilder aufnehmen werden. Vor dem Einstieg in die Astrofotografie empfiehlt es sich, sich mit der Materie vertraut zu machen. Hierzu können beispielsweise YouTube-Videos genutzt werden. Diese vermitteln einen Eindruck davon, wie aufwändig das Hobby sein kann, insbesondere auch in Bezug auf die Nachbearbeitung der Fotos.
Keine Regel ohne Ausnahme
Für die Astrofotografie mit Kameraobjektiven bis zu etwa 200 mm Brennweite gibt es mittlerweile kleine Reisemontierungen mit Motorantrieb, die auf ein Fotostativ passen und die Kamera nachführen. Die kleinsten Montierungen dieser Art sind etwa so groß wie eine Paket Butter. Hier ist man bereits mit 450€ (ohne Kamera) dabei. Für die Befestigung eines Teleskops eignen sich diese kleinen Montierungen allerdings nicht.
Okulare
Ein Okular ist vergleichbar mit einer Leselupe, besteht jedoch aus einer Vielzahl von Linsen und ist somit aufwändiger. Es gibt Okulare mit verschiedenen Brennweiten für unterschiedliche Vergrößerungen (je kleiner die Brennweite des Okulars, desto höher die Vergrößerung des Teleskops). Die Qualität der Beobachtung hängt also nicht nur vom Objektiv sondern auch vom Okular ab.
Je nach Himmelskörper wählt man eine Vergrößerung von 20-fach bis mehreren Hundertfach. Ein üblicher Feldstecher hat zum Beispiel zwischen 6- und 16-facher Vergrößerung. Es ist sinnvoll, mehrere Okulare zur Auswahl zu haben, allerdings passt nicht jede Okularbrennweite zu jedem Teleskop. Eine zu hohe Okularvergrößerung kann zum Beispiel dazu führen, dass das Bild zwar größer, aber auch dunkler und unschärfer wird, anstatt mehr Details sichtbar zu machen. Man spricht hier von „leerer Vergrößerung“. In der Praxis sollte die Okularbrennweite also sorgfältig gewählt werden, basierend auf den spezifischen Eigenschaften des Teleskops, der Qualität der Optik und den atmosphärischen Bedingungen. Wir beraten Sie gerne, welches Okular zu Ihrem Teleskop passt. Gute Okulare gibt es ab 70€.
Tipp: Wo kann ich auch mal durch ein Teleskop schauen?
Je nach Jahreszeit finden diverse Teleskoptreffen statt, bei denen die Teilnehmenden Sie gerne durch ihre Teleskope schauen lassen. Wo und wann finden Sie im Internet unter: https://astronomie-nord.de/
Fragebogen (Mehrfachantworten möglich)
Um eine optimale Beratung zu gewährleisten, bitten wir Sie, die folgenden Fragen zu beantworten. Dadurch wird es uns erleichtert, Ihnen passende Angebote vorzuschlagen.
Bitte beachten Sie, dass je mehr der möglichen Option Sie ankreuzen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass zwei getrennte Gerätschaften sinnvoller sein könnten als ein Einzelteleskop. Es ist durchaus üblich, langfristig ein Zweitteleskop für spezielle Anwendungen, wie Urlaub oder Sonnenbeobachtung, anzuschaffen, anstatt zu versuchen eine All-in-One-Lösung zu erwerben. Es gibt unter den Teleskopen kein Modell für alle Einsatzzwecke, auch wenn Ihnen dies manche Werbung im Internet suggeriert.
Lage meines Beobachtungsortes
___ Stadt
___ Stadtrand
___ Umland/Dorf
___ Land
___ Gebirge
___ Urlaub
Mein Beobachtungsplatz
___ Garten
___ freies Feld
___ Balkon grobe Himmelsrichtung ___
___ (Dach-)Terrasse grobe Himmelsrichtung ___
Wie findet der Transport statt?
___ entfällt (Beobachtungsplatz unmittelbar beim Aufbewahrungsort)
___ zu Fuß ebenerdig mehr als 50 Meter
___ zu Fuß über mehrere Etagen
___ in öffentlichen Verkehrsmitteln
___ mit eigenem PKW
___ im Flugzeug
Meine Beobachtungserfahrung
___ ich habe noch nie durch ein Teleskop geschaut
___ ich habe gelegentlich durch ein Teleskop geschaut
___ ich beobachte regelmäßig mit eigenem/fremden Teleskop
___ bisher habe ich mit einem Feldstecher beobachtet
___ bisher habe ich mit bloßem Auge beobachtet
Wie möchte ich das Teleskop einsetzen?
___ Beobachtung von Mond und Planeten (ab etwa 400 EUR)
___ Webcam-Fotografie von Mond und Planeten (ab etwa 850 EUR)
___ Beobachtung von hellen Nebeln und Sternhaufen (Messier-Objekte) (ab etwa 600 EUR)
___ Beobachtung von schwachen Nebeln und Sternhaufen (NGC) (ab etwa 1000 EUR)
___ Fotografie von Nebeln und Sternhaufen mit Fotoobjektiven (ab etwa 400 EUR)
___ Fotografie von Nebeln und Sternhaufen durch ein Teleskop (ab etwa 2000 EUR)
___ Manuelles Aufsuchen der Objekte mit einer Montierung (ab etwa 600 EUR)
___ Automatisches Aufsuchen der Objekte (ab etwa 1500 EUR)
___ Sonnenbeobachtung im H-alpha-Licht (ab etwa 1500 EUR)